Schriftgröße
normale Schrift einschalten große Schrift einschalten sehr große Schrift einschalten
 
 
 
Förderprogramm: Plau am See vernetzt

Neue Spitze für Plaus Tierschutzverein

Plau am See, den 12.03.2012

"Das ist frischer Wind für die Tierstation", freut sich Heidi Mescke. In ihrer Arbeit für notleidende und herrenlose Katzen und Hunde erhält die Plauerin jetzt neue, kompetente Unterstützung. Ab sofort ergänzt Stefanie Birth den Vorstand des Plauer Tierschutzvereins. Als ausgebildete Hundeverhaltens trainerin bringt sie umfangreiches Wissen mit, von dem jetzt auch das Plauer Tierheim profitieren soll. Birth gehört das Hundezentrum in Friedrichsruhe, das sie zur Tierauffangstation ausgebaut hat. Eine lose Kooperation mit den Plauer Kollegen gibt es schon länger, nun ist daraus ein fester Zusammenschluss geworden. "Ich habe einen Verein als Träger im Hintergrund gesucht. Ich wollte eigentlich selbst einen gründen", sagt Birth. In der Tierstation der Seestadt hat sie nun aber den passenden Partner gefunden.

In ihrem Hundezentrum warten derzeit rund 20 Hunde auf die Vermittlung - nicht nur aus unserer Region, auch aus dem Ausland. "Beim Auslandstierschutz kümmern wir uns um Hunde in sechs Ländern, vornehmlich im Ostblock. Das sind 2000 Hunde in etwa 20 Tierheimen, deren Zeit gezählt ist", sagt Stefanie Birth. Sie macht sich dafür stark, dass die Tiere eine Zukunft haben - in Deutschland. "Wir versorgen sie medizinisch und holen sie hierher. Sie werden dann bundesweit vermittelt", erklärt sie.

Stefanie Birth ist nicht der einzige Neuzugang im Plauer Tierschutzverein: Als Fachfrau für Finanzen macht Gundula Maryniak das Vorstands-Trio komplett. Gemeinsam wollen die drei Frauen den Tierschutzverein aus unsicheren Fahrwassern in die Zukunft führen. In den vergangenen Jahren hatte die Tierstation immer wieder mit Widrigkeiten zu kämpfen: kein Personal, zu viele Tiere, keine Nachfolger für den Vorstand und vereinsinterne Querelen. Nun ist Heidi Mescke frisch gewählte Vorstandsvorsitzende und will mit Stefanie Birth und Gundula Maryniak sowie den ehrenamtlichen Mitstreitern den Bestand der Station sichern. Mehr noch: "Wir wollen mehr Kontakt zu den Bürgern herstellen, uns wieder ins gesellschaftliche Leben holen", sagt Heidi Mescke. Ein monatlicher Stammtisch für Tierfreunde, ein Fest in der Tierstation - mit Aktionen wie diesen soll der Vorsatz Realität werden.

Im Personalbereich ist unterdessen wieder etwas Beständigkeit eingekehrt. Nachdem der Tierstation im vergangenen Jahr zwei Ein-Euro-Jobber gestrichen worden sind und die Arbeit ausschließlich durch Ehrenamtler abgesichert werden musste, hat die Einrichtung nun wieder zwei reguläre Mitarbeiter: Antje Gertner und Reni Harke, die hier schon jahrelang tätig ist, sind nun als Bundesfreiwilligendienstler aktiv. Dennoch: Der Tierschutzverein braucht weiterhin Helfer, die auf ehrenamtlicher Basis die Arbeit unterstützen. Interessenten können sich unter der Telefonnummer 038735/ 44377 melden. Zu betreuen gibt es in der Tierstation am Plauer Stadtrand viele Schützlinge: Derzeit sind hier 17 Katzen und vier Hunde untergebracht. Zudem werden 15 Freigänger-Katzen versorgt. Und ein weiteres Problem ist noch nicht gelöst: Kommt die Plauer Ortsumgehung, ist für die Tierstation am jetzigen Standort wohl Schluss. "Die Gefahr schwebt über uns", sagt Heidi Mescke. Doch solange der Standort bleiben kann, "machen wir hier weiter", sagt Stefanie Birth.

 

Bild zur Meldung: Neue Spitze für Plaus Tierschutzverein