Plauer Handballerinnen holen Gold und Silber

PLAU AM SEE - Das letzte Punktspiel der Saison in der Spielunion West führte die Plauer C-Jugend-Handballerinnen nach Schwerin zum Tabellenvorletzten. Die Mannschaft hatte sich vorgenommen, motiviert ins Spiel zu gehen, doch Unkonzentriertheiten prägten zunächst auf beiden Seiten den Verlauf. Die Seestädterinnen legten mit einer knappen Führung los. Nach zwei herrlich durchgespielten Ballpassagen wackelte Vivien Siemens die gegnerische Abwehr aus und markierte die Treffer zum 10:6.

Doch auch dies brachte keine Sicherheit. Einige vergebene Würfe ließen die Plauerinnen an sich selbst zweifeln. Gut war für die Plauer Mannschaft, dass ihre Torhüterin starke Reflexe zeigte und den knappen Vorsprung von 13:14 in die Halbzeit rettete.

In Halbzeit zwei blieb das Spiel eine enge Kiste, wobei die Gäste zwei Landeshauptstädterinnen nicht in den Griff bekamen. Eine Änderung der Deckung mit einer Manndeckung gegen die Mittelaufbauspielerin zeigte Wirkung. Svenja Schmidt erfüllte ihre Sonderaufgabe ordentlich. Im Angriff konnten ebenfalls neue Impulse gesetzt werden. Das Zusammenspiel der rechten Seite funktionierte gut. Svenja spielte Jessica Becker und Fraziska gut an, so dass nach dem Remis wieder eine Führung herausgespielt wurde.

Letztlich änderte sich auch nichts mehr, als Svenja nach großem Einsatz mit Schwindel ausfiel. Die Manndeckung übernahm Jasmin Brusberg mit gleichem Erfolg und die wieder eingewechselte Melanie Frick auf der rechten Seite steuerte noch ein Tor bei. Nach dem hart erkämpften 30:26-Sieg kam endlich Freude auf.

Die Plauer Mädchen sind mit diesem Erfolg Sieger der Punktspielrunde dieser Saison. Der schlechte Start in die Liga stachelte das Team und die Trainerin an, an sich zu arbeiten. Was sie in der Folge stets als Gewinner das Parkett verlassen ließ. Es wurde kein einziges Spiel mehr verloren.

E-Jugend: Wahnsinns-Kampf im letzten PunktspielAn Spannung war der letzte Punktspieltag in der Spielunion der E-Jugend-Handballerinnen nicht zu überbieten. Nach dem vergebenen Gesamtsieg an Schwerin waren die nächsten drei Plätze vom Ausgang der Partie der Plauerinnen gegen Crivitz abhängig. Sollte Plau verlieren, rutschte das Team von Platz zwei auf vier. Diese Motivation wurde wahrscheinlich ausschlaggebend für den Kampfeswillen der Seestädterinnen in den letzten Minuten zum 14:14-Endstand.

Zunächst führte Plau auf dem Klüschenberg mit 2:0, aber Crivitz setzte erfolgreich nach (3:2). Doch dann war das Crivitzer Tor von der starken Torhüterin wie zugenagelt und die Gäste führten zur Pause mit 5:7. Die Stimmung war ziemlich betrübt, doch kampflos wollte man sich nicht geschlagen geben. Den ersten Treffer nach dem Wechsel warf Anne Bunk, aber auch jetzt passierten zu viele Zuspiel- und Fangfehler, die die Gäste zum 6:10 nutzten. So wogte das Spiel weiter dahin. Obwohl Hendrikje Bache genügend Fehlversuche hatte, warf sie den Anschlusstreffer zum 12:13. Nach dem 13:14 durch Maria Schubert bäumten sich die Plauerinnen noch einmal auf. Laetitia Nötzelmann hatte sich in Deckung und Angriff mit vielen körperlichen Auseinandersetzungen aufgerieben und nun kam Anne Bunk an ihre Stelle, die die Deckung dicht machte. 30 Sekunden vor Schluss nahm Pauline Burzlaff allen Mut zusammen und traf wirklich genau in die Ecke zum 14:14-Ausgleich. Alle Plauerinnenen stellten sich wie ein Bollwerk dem letzten Angriff der Gegner gegenüber, so dass es beim 14:14 blieb. Damit verteidigte Plau quasi dn der letzten Minute die Silbermedaille.

Plau: Anika Baumann (Tor), Hendrikje Bache 4, Maria Schubert 5, Pauline Burzlaff 2, Laetitia Nötzelmann 1, Anne Bunk 2, Alina Pohl, Kim Moeller 1, Noreen Günther, Marisa Storm, Emily Westfahl.